Konferenz

Erste deutsch–sri-lankische Logistik Konferenz in Colombo

30.08.2019

Zum Anlass des offiziellen Besuchs des Deutschen Stellvertreter des Ministers für Transport und Digitale Infrastruktur H.E. Steffen Bilder hat die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Sri Lanka (AHK Sri Lanka) am 29. August die erste deutsch–sri-lankische Logistik Konferenz im Kingsbury Hotel in Colombo organisiert.

Anlässlich des Sri Lanka Pavillons, der von der AHK Sri Lanka bei der weltführenden Transport Logistik Messe organisiert wurde, hat der sri-lankische Hafenminister Sagala Ratnayaka Anfang Juni 2019 Berlin und München besucht. Etwa 200 Entscheidungsträger aus der Politik und der Wirtschaft haben die erste deutsch–sri-lankische Logistik Konferenz besucht, um potenzielle Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren mit dem gemeinsamen Ziel, Sri Lanka als Logistikzentrum zu einem regionalen Handelszentrum zu entwickeln.

Der Hauptdelegierte der deutschen Industrie und Wirtschaft erklärte in seiner Eröffnungsrede: „In Deutschland gibt es ein tiefgehendes, branchenorientiertes Logistikwissen, das maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in der Welt beiträgt. Logistik hat in Deutschland seit vielen Jahren höchste Priorität. Tatsächlich belegt Deutschland seit vielen Jahren den ersten Platz im weltweiten Index für Logistikleistungen.“ Dieser Index umfasst die sechs Hauptkategorien Logistikkompetenz, umfassende Auftragsverfolgung, Pünktlichkeit, Infrastruktur, internationale Sendungen und Zoll, wird jährlich von der Weltbank veröffentlicht und beurteilt und klassifiziert 160 Länder.

Die ausgezeichnete Logistikleistung Deutschlands hat wesentlich dazu beigetragen, dass Deutschland mit einem Gesamtexportvolumen von rund 1,5 Billionen USD seit vielen Jahren Exportweltmeister ist und mit 227 Milliarden Euro den höchsten Handelsüberschuss seit Jahren erzielt hat.

Die globale Wettbewerbsfähigkeit von Branchen und Ländern hängt heute mehr denn je von der Fähigkeit ab, Waren auf transparente und sehr kostengünstige Weise rechtzeitig zu transportieren und intelligente Servicelösungen entsprechend den individuellen Bedürfnissen des Kunden zu integrieren.

Daher werden höchste Leistungsstandards von Häfen, Terminalbetreibern, Reedereien, Spediteuren und Lagern benötigt. Digitalisierung, intelligente Speicherung und Nachverfolgung eines Trackingsystems sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg. Themen wie intelligentes Warehousing, E-Commerce, Viertdienstleister, Projektlogistik sowie der notwendige regulatorische Aufbau standen im Mittelpunkt der Diskussionen.

Viele der weltweit führenden Unternehmen wie das weltgrößte Logistikunternehmen DHL, Hellmann, DB Schenker, Kuehne & Nagel, die fünf größten Schifffahrtslinien der Welt: Hapag Lloyd, Mercamarine, Hamburg Süd und andere sind seit Jahrzenten in Sri Lanka tätig. In Zukunft können sie und andere neue Unternehmen ihre Geschäftstätigkeiten und Investitionen mit einem optimierten regulatorischen Rahmen steigern. Als offizieller Vertreter der deutschen Wirtschaft in Sri Lanka setzt sich die AHK Sri Lanka nachdrücklich für faires Geschäft, gleiche Wettbewerbsbedingungen, freien Handel und Liberalisierung ein. Bis heute sind ausländische Speditions- und Schifffahrtsunternehmen limitiert auf Minderheitsaktionäre mit maximal 40%.

Unternehmen, die als Multi Country Consolidation Zolllagerservices anbieten möchten, benötigen ein Mindestkapital von 5 Mio. USD. Daher zögerten viele ausländische Investoren weitere oder neue Investitionen zu tätigen. Mit den richtigen regulatorischen Rahmenbedingungen könnten deutsche Unternehmen strategische Partner sein, um das Ziel, einer des führenden Hubs in Asien zu werden, zu erreichen.