Die Veranstaltung begann mit Präsentationen von Herrn I. U. S. Jayarathna, stellvertretender Direktor der Zollbehörde in der ICT-Direktion, und Herrn W. V. D. P. Wijerathne, stellvertretender Superintendent in der ICT-Direktion. Sie stellten die Kernaufgaben ihrer Abteilung vor, zu denen die Verwaltung der technischen Infrastruktur zur Unterstützung der Zollprozesse gehört. Dabei wurden wichtige Systeme wie ASYCUDA World, die Entwicklung von Schnittstellen, das Hochladen von Manifesten und die Integration mit anderen Behörden hervorgehoben. Ihre zentrale Aufgabe ist die Digitalisierung der Zollabfertigung und der nahtlose Datenaustausch, da nur hochwertige, konsistente Daten zuverlässige Analysen und wirksame Kontrollmechanismen gewährleisten können.
Anschließend stellten Herr M. U. P. Perera, Superintendent in der Direktion Risikomanagement, zusammen mit Herrn P. S. Karunakalage, stellvertretender Superintendent in derselben Abteilung, die praktische Anwendung des Risikomanagements im Zollwesen vor. Anstatt sich auf pauschale Kontrollen zu verlassen, wendet der Zoll von Sri Lanka einen risikobasierten Ansatz an und konzentriert seine Ressourcen auf Sendungen, die Warnsignale wie Wertabweichungen, ungewöhnliche Handelsmuster oder historische Anomalien aufweisen. Diese Bewertung ist eng mit den IKT-Systemen verbunden, was die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Abteilungen unterstreicht. Die Referenten betonten auch die Bedeutung von Nachprüfungen, bei denen auch nach der Zollabfertigung der Waren Folgekontrollen durchgeführt werden, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen und Unstimmigkeiten aufzudecken.
Die anschließende interaktive Diskussion spiegelte das große Interesse des Privatsektors an einer Verbesserung der Compliance und Effizienz wider. Die Unternehmen forderten häufig mehr Transparenz hinsichtlich der Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Erleichterungen sowie praktische Leitlinien für die Vorbereitung von Audits und die Dokumentation, die bei Inspektionen am wichtigsten ist. Es wurden auch technische Fragen gestellt, darunter zu Systemschnittstellen, Zeitplänen für Datenaktualisierungen, der Verwendung digitaler Signaturen und den Aussichten für papierlose Kommunikation.
Ein wiederkehrendes Thema während der gesamten Sitzung war das empfindliche Gleichgewicht zwischen der Erleichterung des internationalen Handels und der Aufrechterhaltung wirksamer Kontrollen zur Verhinderung von Missbrauch. Der Dialog zwischen dem srilankischen Zoll und der Wirtschaft unterstrich das gemeinsame Engagement für die Förderung des Handelswachstums bei gleichzeitiger Wahrung der Compliance-Standards.
Insgesamt vermittelte die Sitzung den Teilnehmern ein tieferes Verständnis für die modernen Abläufe des srilankischen Zolls, hob die Herausforderungen für beide Seiten hervor und bot ein wertvolles Forum zur Klärung offener Fragen.
Die AHK Sri Lanka ist Teil des deutschen Auslandshandelskammernetzes, getragen durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE). Mit 150 Standorten in 93 Ländern weltweit teilen die Mitgliedskammern des Auslandshandelskammernetzes ihre Expertise, Kontakte und Dienstleistungen mit deutschen und lokalen Unternehmen in den jeweiligen Partnerländern. Die AHKs sind in allen Ländern präsent, die für deutsche Unternehmen von besonderer Bedeutung sind und arbeiten eng mit den Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Deutschland zusammen.