Ms. Tharangani Kulathunga
Leiter der Berufsausbildung
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Was ist die duale Berufsausbildung?
Die duale Berufsausbildung verbindet das Lernen im Klassenzimmer mit praktischer Berufserfahrung und überbrückt so die Kluft zwischen Theorie und Praxis. Dieses aus Deutschland stammende System hat aufgrund seiner Effektivität weltweite Anerkennung erlangt. Die Auszubildenden teilen ihre Zeit zwischen Ausbildungszentren und betrieblicher Ausbildung auf und erwerben auf diesem Wege sowohl akademische als auch praktische Fähigkeiten.
Das duale Berufsbildungssystem ist durch die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen gekennzeichnet. In der Regel verbringen die Auszubildenden 30 % ihrer Zeit im Unterricht und 70 % ihrer Zeit am Arbeitsplatz. Dies stellt sicher, dass sie für den Arbeitsmarkt gerüstet sind. In Deutschland wird dieses System in über 327 Berufen, z. B. in der Automobilindustrie und in der Logistik, umfassend genutzt und bietet eine spezialisierte Ausbildung, die auf die Bedürfnisse der Industrie abgestimmt ist.
Der Erfolg dieses Konzepts beruht auf starken Partnerschaften mit der Industrie, die sicherstellen, dass die Ausbildung praxisnah und relevant bleibt und das Qualifikationsdefizit verringert wird. Auch die Unternehmen profitieren, da sie Auszubildende gewinnen, die bereits mit den Abläufen in ihrem Betrieb vertraut sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die duale Berufsausbildung ein zukunftsorientiertes Modell ist, das den Einzelnen durch die Verbindung von akademischem Lernen und praktischer Erfahrung effektiv auf das Berufsleben vorbereitet und durch qualifizierte Arbeitskräfte zum Wirtschaftswachstum beiträgt.
Kategorien der Zertifizierung
Kategorie A: Deutsche duale Berufsausbildung im Ausland
Die AHK-Ausbildungsleistungen in dieser Kategorie entsprechen weitgehend den Qualitätsanforderungen des dualen Berufsbildungssystems, wie sie im Berufsbildungsgesetz sowie in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen beschrieben sind. Dies betrifft sowohl die Standards des Ausbildungssystems als auch die Ausbildungsinhalte, die nur geringfügig an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden.
Kategorie B: Lokale duale Berufsausbildung nach dem deutschen Modell
Bei den AHK-Berufsausbildungsangeboten dieser Kategorie handelt es sich um eine duale Berufsausbildung, die sich stark am deutschen Modell orientiert, aber genügend Flexibilität für eine stärkere Anpassung an die lokalen Gegebenheiten aufweist. Die Standards für das Ausbildungssystem und die Ausbildungsinhalte orientieren sich stark an den örtlichen Gegebenheiten.
Kategorie C: Lokale duale Ausbildung mit Elementen des deutschen Systems
Die AHK-Berufsausbildungsleistungen dieser Kategorie bieten eine für den lokalen Arbeitsmarkt relevante duale Ausbildung. Sie umfassen beispielsweise Teilausbildungen, Praktika, Zertifikatslehrgänge oder rein lokale Ausbildungsprogramme. Während die Grundprinzipien des dualen Systems beibehalten werden, sind die Standards des Ausbildungssystems und der Ausbildungsinhalte weitgehend an die örtlichen Gegebenheiten angepasst.
Zertifikate für Ausbildungsbetriebe
Unternehmen, die neu in die duale Ausbildung einsteigen, können sich von der AHK zertifizieren lassen, dass sie als „dual ausbildender Betrieb“ anerkannt sind. Diese Zertifizierung kann als Marketinginstrument genutzt werden, z.B. für ein Firmenlabel oder in der Öffentlichkeitsarbeit. Nach erfolgreichem Abschluss der ersten Ausbildung kann das Unternehmen das AHK-DIHK-Zertifikat „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ erhalten, das die Einhaltung des deutschen Modells der dualen Berufsausbildung bestätigt und sein Corporate Social Responsibility (CSR)-Profil schärft. Die AHK-DIHK-Zertifikate werden in den DIHK-Qualitätsklassen A und B nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung vergeben und jährlich durch ein individuelles Zertifikat mit dem DIHK-Qualitätssiegel erneuert.